Untersuchung Zettelbanken Kurzfassung: 5

Aus um-bruch
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Da unsere Handelsbilanz sich zu unserem Nachteil entwickelt, weil wir mehr ausländische Waren einführen als eigene Produkte ausführen, benötigen wir für den Mehrbedarf an Waren bares Geld. Für ausländischen Waren wird Bargeld benötigt, da sich die Ausländer nicht mit Papiergeld bezahlen lassen. Das Papiergeld hat also den Vorteil, dass wir dieses für den inländischen Umlauf einsetzen können und mit unserem Bargeld weiter das Handelsbilanzdefizit ausgleichen können. Dies geht solange gut, bis in Bayern keine "klingende Münze" mehr vorhanden ist.

Man wird einwenden, dass ja die Bankzettel jederzeit bei der Bank und ihren Kontoren gegen bares Geld eingetauscht werden können.
Die Bank leiht ja den Betrag der Bankzettel als Metallgeld an die Staatsschuldentilgungskasse. Kann es da nicht einmal so weit kommen,dass die Bank kein Bargeld mehr hat? Die Geschichte lehrt, dass dies sich in anderen Ländern mehrfach ereignet hat. Sogar die Bank von England, als Herzstück des Handels in Europa und der Welt, musste 1797 die Auszahlung von Bargeld, mangels Masse, einstellen. England kann sich noch damit trösten, dass es infolge des Handelsbilanzüberschusses das verschwundene Gold und Silber wieder an sich ziehen kann. Dies trifft aber nicht für ein Land wie Bayern, mit seinem Handelsbilanzdefizit zu.

wörtlich:

"Ist aus ei-
nem solchen Staat einmal das baare Geld verschwunden
dann kehrt es sobald nicht wieder zurück. — Ein Blick auf
Schweden und Dänemark, welche durch ihre Zettelbanken
fast alles baare Geld unwiederbringlich aus dem Lande
getrieben haben, liefern den sprechendsten Beweis zu dieser
Behauptung"



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