Kassenbestand

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Die Position "Kassenbestand" ist sowohl in der Bilanz eines Unternehmens wie auch in der Bilanz einer Geschäftsbank enthalten. In beiden Fällen handelt es sich um das Bargeld in der Kasse, bestehend aus Münzen und Banknoten.

In der Bankbilanz sind die beiden
Auszug aus einer Bankbilanz
Unterpositionen "Kassenbestand" und "Guthaben bei Zentralnotenbanken" zusammengefasst unter dem Begriff "Barreserve"[1]. Die Kassenhaltung bezeichnet den Vorrat an Bargeld, den die Banken in ihren Tresoren zur Abwicklung der täglichen Aus- und Einzahlungen benötigen. Mit stetig zunehmenden bargeldlosen Zahlungen durch Überweisungen und Bankkarten sinkt der Bedarf an Bargeld. Die deutschen Banken hatten im Dezember 2012 noch 19,2 Mrd.€ in ihren Tresoren. Gegenüber dem Sichtguthaben der Kunden ein Anteil von 0,75%[2].

Die Schweden sind schon etwas weiter und wollen das Bargeld komplett abschaffen.[3]

Bei der Berechnung der Geldmenge einer Volkswirtschaft ist sowohl der Kassenbestand der Finanzinstitute sprich Banken, wie auch das Bargeld außerhalb der Banken, in der Fachsprache das Bargeld der "Nichtbanken" von Bedeutung. In der Geldmenge M1 ist das Bargeld der Nichtbanken enthalten, somit auch die Kassenbestände der Unternehmen. Der Kassenbestand der Banken gehört nicht dazu, da dieser nicht in der Wirtschaft zirkuliert.

Einzelnachweise

  1. Beispiel: Volks- und Raiffeisenbank Muldental eG, Geschäftsbericht 2011, Seite 12 (20.03.2013)
  2. Bankenstatistik Februar 2013, Statistisches Beiheft 1 zum Monatsbericht I. Banken (MFIs) in Deutschland, Seite 6 ff.
  3. Schweden wollen ihr Bargeld abschaffen Die Welt vom 10.04.12