Eigentumsökonomie: 11
Zusammenfassung und Kritik
In der bestehenden Geldwirtschaft wird in der Regel als Voraussetzung für die Gewährung eines Geldkredits eine Sicherheit verlangt. Dies kann in Form einer Grundschuldeintragung zu Gunsten der kreditgebenden Bank geschehen. Während allgemein in der Wirtschaftslehre diese Grundschuldeintragung nur als zusätzliche Sicherheit angesehen wird, ist sie für H&S grundlegend für jegliches Wirtschaften. Erst nach der Belastung von Eigentum kann Geld entstehen. Es wird der Anspruch erhoben, mit dieser Betrachtungsweise ein neues Weltbild der Geldwirtschaft geschaffen zu haben.
Der Versuch, die Entstehung von Geld aus dem Eigentum als einzige, historisch belegte Entwicklung darzustellen, ist ihnen nicht gelungen. Zu den Ansätzen von H&S existieren, wie in den Vorbemerkungen bereits beschrieben, viele Schriften und Bücher, deren Inhalte durch die vorgenannten Erläuterungen keinesfalls annähernd wiedergegeben werden. An einigen konkreten Beispielen wurde lediglich versucht, einige Grundzüge der Ideen von H&S vereinfacht darzustellen. Sosehr die Ausführungen von H&S auch viele kritische Ansätze der aktuellen Forschung aufzeigen, so ist der Anspruch, ein neues "Weltbild der Wirtschaft" geschaffen zu haben, überzogen.
Wikipedia, Auszug von: Gunnar Heinsohn[1]
"Im Zentrum der wirtschaftswissenschaftlichen Forschungen, die er mit seinem Bremer Kollegen Otto Steiger seit 30 Jahren durchführt, steht die Theorie der „Eigentumsökonomik“, die ein alternatives Paradigma darstellen will. Danach ist das Eigentum elementare Kategorie, aus dem sie Zins, Geld, Märkte und technischen Fortschritt ableiten. In der Wirtschaftswissenschaft wird diese Theorie mehrheitlich nicht geteilt."