Untersuchung Zettelbanken Kurzfassung: 2

Aus um-bruch
Wechseln zu: Navigation, Suche



Man kann jedoch nicht die Entwicklung dieser Kräfte nur bewundern ohne gleichzeitig auch die negativen Auswirkungen zu betrachten:

  • In Frankreich brach das kühne Law’sche System zusammen. Besitzer von riesigen Werten an Bankpapieren sind von einem Tag auf den anderen bettelarm geworden.[1]
  • In England trat die Suspensions- Akte in Kraft und Barauszahlungen der Bank von England wurden ausgesetzt.
  • In Russland, Schweden und Dänemark war die vollgültige Banknote auf den zehnten Teil ihres Nominalwertes und teilweise auch noch tiefer herabgesunken.
  • In Österreich war der Nominalgulden kaum noch 5 Kreuzer wert. [2]


Jede Zettelbank in Europa hat bisher die Kräfte der jeweiligen Nation überfordert. Würden die Menschen aus der Geschichte lernen, müsste jede Nation sich glücklich preisen, welche die verheerende Wirkung einer Zettelbank nicht kennenlernen musste.



Hinweise

  1. Die von John Law gegründete „Banque Generale“ brach 1720 zusammen. Zur Minderung der französischen Staatsschuld war Papiergeld ausgegeben worden. Dessen Deckung mit Gold und anderen Werten wurde jedoch durch die immer größer werdende Menge an ausgegebenen Papiernoten hinfällig, so dass niemand mehr die Scheine annehmen wollte. Das System brach zusammen und Frankreich kehrte nach einigen Rettungsversuchen zum Münzgeld zurück. s.a. Wikipedia: Banque de France
  2. Vor der Abwertung der Papiernoten war eine 1 Gulden = 60 Kreuzer wert. Per Verfügung wurde der alte Gulden auf ein fünftel seines Wertes reduziert und war somit nur noch 12 Kreuzer wert. Durch die eintretende Inflation verlor der Gulden nochmals über 50% an Wert, sodass er schließlich nur noch 5 Kreuzer wert war. s.a.Europa und seine Bewohner: ein Hand- und Lesebuch für alle Stände ., Band 7 von Karl Friedrich Vollrath Hoffmann, 1837, Seite 124und auch Österreichische Banknotengeschichte