Das Geldrätsel: Korrespondenzbanken: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Kasten blass|“ In Deutschland ist das Korrespondenzbankgeschäft auch im Rahmen des Inlandszahlungsverkehrs von großer Bedeutung. Im Bereich der Sparkassen und Genossenschaftsbanken werden Zahlungen i.d.R. zunächst sektorintern über Korrespondenzbankkonten bei den jeweiligen Zentralinstituten verrechnet.“ }}  
 
{{Kasten blass|“ In Deutschland ist das Korrespondenzbankgeschäft auch im Rahmen des Inlandszahlungsverkehrs von großer Bedeutung. Im Bereich der Sparkassen und Genossenschaftsbanken werden Zahlungen i.d.R. zunächst sektorintern über Korrespondenzbankkonten bei den jeweiligen Zentralinstituten verrechnet.“ }}  
  
Die nachfolgende Abbildung mit einer Überweisung von einem Kunden der Kreissparkasse A (KSK A) an einen Kunden der Kreisparkasse B, mittels der Girozentrale der Sparkasse verdeutlicht die Aussage der Deutschen Bundesbank. Die Girozentrale führt sowohl für die KSK A wie auch für die KSK B ein Konto<ref> In der Fachsprache werden die Konten bei der Girozentrale, also bei der kontoführenden Bank, als „Lorokonten“ bezeichnet und die Kontrollkonten bei den KSK als „Nostrokonten.“  </ref>. Die Zahlen und die Pfeile zeigen die Reihenfolge und Richtung der Aktivitäten bei dieser Überweisung. Bei KSK A wird das Konto des Zahlers und gleichzeitig auch das Kontrollkonto der Girozentrale um den Überweisungsbetrag verringert. Es folgt eine Anweisung an die Girozentrale, dort das Konto der KSK A um den Überweisungsbetrag zu belasten zu Gunsten des Kontos der KSK B. Die Girozentrale teilt der KSK B die vorgenommene Erhöhung ihres Kontostandes zu Gunsten einer Überweisung an den Empfänger mit. Bei KSK B erfolgt eine Erhöhung sowohl des Kontrollkontos wie auch des Kontos des Empfängers des Überweisungsbetrages. <div style="clear: both;"></div>
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Die nachfolgende Abbildung mit einer Überweisung von einem Kunden der Kreissparkasse A (KSK A) an einen Kunden der Kreisparkasse B, mittels der Girozentrale der Sparkasse verdeutlicht die Aussage der Deutschen Bundesbank. Die Girozentrale führt sowohl für die KSK A wie auch für die KSK B ein Konto<ref> In der Fachsprache werden die Konten bei der Girozentrale, also bei der kontoführenden Bank, als „Lorokonten“ bezeichnet und die Kontrollkonten bei den KSK als „Nostrokonten.“  </ref>. Die Zahlen und die Pfeile zeigen die Reihenfolge und Richtung der Aktivitäten bei dieser Überweisung. Bei KSK A wird das Konto des Zahlers vermindert und gleichzeitig das Kontrollkonto, welches die Verpflichtung gegenüber der Girozentrale enthält, um den Überweisungsbetrag erhöht. Es folgt eine Anweisung an die Girozentrale, dort das Konto der KSK A um den Überweisungsbetrag zu belasten zu Gunsten des Kontos der KSK B. Die Girozentrale teilt der KSK B die vorgenommene Erhöhung ihres Kontostandes zu Gunsten einer Überweisung an den Empfänger mit. Bei KSK B erfolgt eine Erhöhung sowohl des Kontrollkontos wie auch des Kontos des Empfängers des Überweisungsbetrages. <div style="clear: both;"></div>
 
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Diese Abwicklungsschritte sind auch bei anderen Gironetzen so vorhanden. Zwischen den einzelnen Gironetzen werden diese Korrespondenzbankbeziehungen ebenfalls angewendet, sodass auch eine Überweisung von einem Sparkassenkunden an einen Kunden der Raiffeisenbank ganz ohne Einschaltung einer außenstehenden Verrechnungsstelle vorgenommen werden kann. In die Überweisungskette wird lediglich die "DZ Bank" zusätzlich eingefügt, das Zentralinstitut der Genossenschaftsbanken.
 
Diese Abwicklungsschritte sind auch bei anderen Gironetzen so vorhanden. Zwischen den einzelnen Gironetzen werden diese Korrespondenzbankbeziehungen ebenfalls angewendet, sodass auch eine Überweisung von einem Sparkassenkunden an einen Kunden der Raiffeisenbank ganz ohne Einschaltung einer außenstehenden Verrechnungsstelle vorgenommen werden kann. In die Überweisungskette wird lediglich die "DZ Bank" zusätzlich eingefügt, das Zentralinstitut der Genossenschaftsbanken.

Version vom 18. August 2017, 14:10 Uhr


Korrespondenzbankgeschäfte sind wesentlicher Bestandteil sowohl des Inlands- wie auch des Auslandszahlungsverkehrs.

Inlandszahlungsverkehr

Die Deutsche Bundesbank stellt die große Bedeutung von Korrespondenzbankgeschäften im Rahmen des Inlandzahlungsverkehrs heraus[1].

“ In Deutschland ist das Korrespondenzbankgeschäft auch im Rahmen des Inlandszahlungsverkehrs von großer Bedeutung. Im Bereich der Sparkassen und Genossenschaftsbanken werden Zahlungen i.d.R. zunächst sektorintern über Korrespondenzbankkonten bei den jeweiligen Zentralinstituten verrechnet.“


Die nachfolgende Abbildung mit einer Überweisung von einem Kunden der Kreissparkasse A (KSK A) an einen Kunden der Kreisparkasse B, mittels der Girozentrale der Sparkasse verdeutlicht die Aussage der Deutschen Bundesbank. Die Girozentrale führt sowohl für die KSK A wie auch für die KSK B ein Konto[2]. Die Zahlen und die Pfeile zeigen die Reihenfolge und Richtung der Aktivitäten bei dieser Überweisung. Bei KSK A wird das Konto des Zahlers vermindert und gleichzeitig das Kontrollkonto, welches die Verpflichtung gegenüber der Girozentrale enthält, um den Überweisungsbetrag erhöht. Es folgt eine Anweisung an die Girozentrale, dort das Konto der KSK A um den Überweisungsbetrag zu belasten zu Gunsten des Kontos der KSK B. Die Girozentrale teilt der KSK B die vorgenommene Erhöhung ihres Kontostandes zu Gunsten einer Überweisung an den Empfänger mit. Bei KSK B erfolgt eine Erhöhung sowohl des Kontrollkontos wie auch des Kontos des Empfängers des Überweisungsbetrages.
Korrespondenzbank4.png

Diese Abwicklungsschritte sind auch bei anderen Gironetzen so vorhanden. Zwischen den einzelnen Gironetzen werden diese Korrespondenzbankbeziehungen ebenfalls angewendet, sodass auch eine Überweisung von einem Sparkassenkunden an einen Kunden der Raiffeisenbank ganz ohne Einschaltung einer außenstehenden Verrechnungsstelle vorgenommen werden kann. In die Überweisungskette wird lediglich die "DZ Bank" zusätzlich eingefügt, das Zentralinstitut der Genossenschaftsbanken.

Auslandszahlungsverkehr

Korrespondenzbankgeschäfte sind auch wesentlicher Bestandteil des globalen Zahlungssystems für grenzüberschreitende Transaktionen. Grenzüberschreitende Zahlungen in den jeweiligen Währungen verrechnen Banken mit ausländischen Korrespondenzbanken über eine gegenseitige Kontoverbindung. Zentralbanken beobachten das Korrespondenzbankgeschäft, da die Umsätze sehr hoch sind und Schieflagen großer Korrespondenzbanken zu einer Beeinträchtigung des Zahlungsverkehrs führen und negative Auswirkungen auf die Wirtschaft haben.

Siehe auch:


Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Deutsche Bundesbank, Überwachung des Zahlungsverkehrs und der Wertpapierabwicklung, Korrespondenzbankgeschäft Abruf 15.08.2017
  2. In der Fachsprache werden die Konten bei der Girozentrale, also bei der kontoführenden Bank, als „Lorokonten“ bezeichnet und die Kontrollkonten bei den KSK als „Nostrokonten.“