Autor Thema: Peak Oil  (Gelesen 21511 mal)

HannsGschaft

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Re:Peak Oil
« Antwort #15 am: 20. Dezember 2011, 18:02:27 »
Hallo Matthias

Na da haben wir ja schon einiges gemeinsam. Ebenfalls keine Kinder und gehe stramm auf die 60 zu. Allerdings hege ich den unsozialen Gedanken, die 100 zu erreichen  ;D

Nun zum Vergleich mit den 70er Jahren.
Natürlich hast Du Recht, wir hatten weniger und waren irgendwie doch glücklicher (zufriedener). Aber woran liegt das? Ein Vergleich mit Kindern in Entwicklungsländern scheint mir da angebracht. Aus unserer Sicht: Wie wenig muß man denen geben, um ein strahlendes Lachen zu erzeugen.
Auch wir hatten damals keine Vorstellungskraft von dem was heute selbstverständlich erscheint. Aber an diesem Anspruchsdenken sind unsere Medien und Politiker nicht ganz unbeteiligt. Die Werbung erzeugt ein haben wollen und die Politiker verbreiten in ihren Wahlversprechen, du hast ein Recht darauf. Wer das ganze finanzieren soll, bleibt bei diesem Spiel aussen vor.

Bezüglich der Sauereien die wir hinterlassen denke ich, es ist schon vieles besser geworden. Unseren Umweltschutz können wir uns allerdings auch nur leisten, weil wir in einer wohlhabenden Gesellschaft leben. Leider wird aber auch durch die "Geiz ist geil"-Mentalität das umweltschädliche Handeln in die aufstrebenden Länder (China, Indien usw) verlagert. Vor allem weil Billig=Schrott das schnelllebige Wegwerfsyndrom fördert.

Ich denke, ich werde mal im anderen Forum ein bisschen blättern.

mfg
Markus

PS: Der Bereich "Energie und Umwelt" liegt mir aber näher. Wohlgemerkt, nicht beruflich.

Mumken

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Re:Peak Oil
« Antwort #16 am: 27. Dezember 2011, 07:36:28 »
Hallo Markus,

als Antwort an Matthias schreibst Du:

Hallo Matthias
..........
Bezüglich der Sauereien die wir hinterlassen denke ich, es ist schon vieles besser geworden. Unseren Umweltschutz können wir uns allerdings auch nur leisten, weil wir in einer wohlhabenden Gesellschaft leben. Leider wird aber auch durch die "Geiz ist geil"-Mentalität das umweltschädliche Handeln in die aufstrebenden Länder (China, Indien usw) verlagert. Vor allem weil Billig=Schrott das schnelllebige Wegwerfsyndrom fördert.
..........


Deine positive Betrachtung unseres Umweltschutzes kann ich nicht teilen. Immer noch belasten wir die Umwelt mit immer mehr Schmutz. Wenn wir betrachten, was wir zur Schmutzbeseitigung unternehmen, fällt die Bilanz doch deutlich negativ zu Lasten der Umwelt aus.
Nicht wohlhabende Gesellschaften stehen in der Bilanz eindeutig besser da. Da sie nicht so viel Umweltschmutz verursachen brauchen Sie auch nicht soviel davon zu beseitigen, um gleich besser als wir dazustehen. Erst wenn wir dort unseren Müll entsorgen oder aber bei der Rohstoffausbeutung deren Grund und Boden verseuchen, erreichen diese eine ähnliche Bilanz.

Nur mal so meine Einschätzung zu unserem Umweltschutz.

Viele Grüße und einen guten Rutsch,

Rudi

PS. Siehe auch den Beitrag von Matthias zur Umweltverschmutzung der Ozeane

Das Müll-Karussell  02.02.2008

Immer mehr Abfälle treiben in den Ozeanen. Der Müllstrudel zwischen Kalifornien und Hawaii ist auf die Größe Mitteleuropas angewachsen. Das Treibgut bedroht viele Meereslebewesen.


Gefährliche Zersetzungsprodukte: Plastikmüll flutet Ozeane mit Gift  20.08.2009

In riesigen Wirbeln treibt Kunststoffschrott in den Weltmeeren. Wie viel Plastik täglich in die Ozeane gelangt, kann niemand genau sagen. Japanische Forscher haben jetzt herausgefunden, dass der Abfall giftige Substanzen freisetzt, die zum Teil auch im Verdacht stehen, Krebs zu verursachen.

.....



« Letzte Änderung: 27. Dezember 2011, 07:46:10 von Mumken »

HannsGschaft

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Re:Peak Oil
« Antwort #17 am: 27. Dezember 2011, 20:45:49 »
Hallo Rudi

Zu diesem Wohlstandsmüll im Pazifik gebe ich meinen Sermon wohl besser auf der anderen Seite ab.

bis gleich
Markus

Matthias

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Öl, Ölpreis, Staatsschulden – und Revolutionen
« Antwort #18 am: 30. Januar 2012, 07:37:08 »

"In ihrem Report vom 21. September 2011 (PDF) stellten die Mitarbeiter des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Gesprächen mit Saudi Arabien fest: Der Preis, den das Land für Erdöl auf den Weltmärkten erzielen muss, um den Staatshaushalt stabil zu halten, liegt inzwischen bei 80 US$ pro Barrel."

http://www.peak-oil.com/2012/01/ol-olpreis-staatsschulden-und-revolutionen/


.....

If you have an apple and I have an apple and we exchange these apples then you and I will still each have one apple. But if you have an idea and I have an idea and we exchange these ideas, then each of us will have two ideas.
  --  George Bernard Shaw

Matthias

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HannsGschaft

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Re:Peak Oil
« Antwort #20 am: 13. März 2012, 19:44:57 »
Hallo Matthias

Ich hab mir mal die vom SPIEGEL verlinkte Studie durchgelesen. Unter der Annahme dass sich an der Berechnungsgrundlage nichts gravierend verändert, hätten wir eigentlich gute Aussichten, dass es mangels Treibstoffen keine grösseren Kriegsaktivitäten mehr gibt.
Leider ist zu Befürchten, dass der kriegerische Erfindungsgeist insbesondere auf diesem Gebiet eine schnelle Lösung findet.

Fazit: Nix mit friedlichem Zusammenleben. Leider  >:(

Mumken

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Re:Peak Oil
« Antwort #21 am: 13. März 2012, 21:08:31 »
Hallo Markus,

ich wollte mir die Studie ansehen, kann sie aber nicht finden.
.....
Ich hab mir mal die vom SPIEGEL verlinkte Studie durchgelesen. Unter der Annahme dass sich an der Berechnungsgrundlage nichts gravierend verändert, hätten wir eigentlich gute Aussichten, dass es mangels Treibstoffen keine grösseren Kriegsaktivitäten mehr gibt.
......

Könntest Du vielleicht den Link direkt hier hin kopieren?

Es wäre dann einfacher zum Suchen.

Gruß

Rudi :)

HannsGschaft

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Re:Peak Oil
« Antwort #22 am: 17. März 2012, 16:58:19 »
tschuldigung, hätt gleich dran denken können  ???
Hier der Link zum PDF-File
http://peak-oil.com/download/Peak%20Oil.%20Sicherheitspolitische%20Implikationen%20knapper%20Ressourcen%2011082010.pdf

Steht aber nix wirklich aufregendes drin.

Markus (alias HannsGschaft)

« Letzte Änderung: 17. März 2012, 17:07:02 von HannsGschaft »

Eurelios

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Re:Peak Oil
« Antwort #23 am: 19. März 2012, 18:50:40 »
Hallo Markus,

danke für den Link. Man sieht das nicht nur unser Geldsystem ein großes Problem für uns Menschen sind, das wir aber
selber lösen könnten. Diese Studie über Peak Oil zeigt doch ganz klar auf das wir noch ein viel größeres Problem haben.

Das die Rohstoffe die der Mensch zum Leben braucht halt auch endlich sind. Aber weil die meisten Mensch nur an sich
selber denken weil Sie auch wissen daß das Leben endlich ist wird auf andere keine Rücksicht genommen. Und auf
die nächste Generation/nen schon gleich gar nicht.

Diese Ansicht spiegelt sich natürlich bei unseren Geldeliten und Politikkasper nur noch in einem größerem Ausmaß
wieder. Nach mir die Sintflut ist der Grundgedanke. Moral? Geht mich einen Scheixxx an. Man lebt nur einmal da muß
man für sich selber raffen was nur geht.

Bestes Beispiel Herr Wulff unser oberster Moralapostel bis vor kurzem.

Grüße von

Günter 

HannsGschaft

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Re:Peak Oil
« Antwort #24 am: 22. März 2012, 13:19:23 »
Hallo Eurelios

Bei dem Wulff-Beispiel musste ich jetzt gerade laut grinsen. Im Grunde genommen ist er doch ein armes Würstchen. Da wollte einer mit den wirklich großen Hunden pinkeln gehen und musste feststellen, dass er das Bein nicht hoch genug bekommt.

Soweit man das als Normalsterblicher beurteilen kann, gehen alle Probleme dieser Welt von der sogenannten "Elite" aus. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich die Szenarien in Diktaturen, Monarchien oder Demokratien abspielen. Macht und Geld gehen dabei Hand in Hand, da keines der beiden ohne das andere existieren kann. Man muss sich nur überlegen, wie man zu Macht und/oder Geldvermögen kommen kann. Die einzig funktionierende Möglichkeit ist das skrupellose Unterdrücken und Ausbeuten seiner Mitmenschen. Sollte es mal einer aus dem "Proletariat" zu einem ansehnlichen Vermögen schaffen (z.B. dicker Lottogewinn oder lukrative Erfindung), so wird er bis zu einem gewissen Grad in den elitären Kreisen geduldet. Vorausgesetzt natürlich er bildet keinen Störfaktor. Dann nämlich wird er sehr schnell wirtschaftlich und/oder persönlich ruiniert. Und hier sind wir wieder beim Wulff. Die Nachforschung über seine diversen Handlungen in der Vergangenheit begannen offensichtlich nach seiner öffentlichen Anprangerung im Herbst letzten Jahres über das Geschäftsgebaren der internationalen Finanz-Oligarchie. Dass der Wulff verwertbaren "Dreck am Stecken" hatte, wussten die doch schon lange vorher. Es musste nur etwas gefunden werden, womit man für ausreichend Empörung in der Öffentlichkeit sorgen konnte.

Vorerst mal genug zu diesem Thema. Ich muss das Chaos in meinen Gehirnwindungen zu Peak Oil und Peak Sonstwas und den wirtschaftlichen/gesellschaftlichen Folgen noch etwas sortieren.

mfg
Markus

Eurelios

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Re:Peak Oil
« Antwort #25 am: 15. Mai 2012, 17:32:10 »
Hallo Markus,
Du schreibst bei deinem letzten Posting:

Peak Sonstwas

Hier ein guter Artikel dazu:

http://nachrichten.t-online.de/wwf-in-18-jahren-brauchen-wir-eine-neue-erde/id_56434070/index

Viele Grüße von

Günter

Mumken

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Re:Peak Oil
« Antwort #26 am: 01. Juni 2012, 07:23:32 »
In Wien findet derzeit  die "Peak Oil"-Konferenz statt.

"Wir sollten uns möglichst rasch vom Öl verabschieden"



Der Höhepunkt der weltweiten Öl-Förderung, kurz "Peak Oil", ist für Claudia Kemfert, Energiespezialistin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung, schon längst erreicht: "Teilweise sieht man die Folgen ja auch schon daran, dass der Ölpreis seit einigen Jahren stetig steigt. Und das ist eine Konsequenz daraus, dass das Öl eben knapper wird."

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/peak-oil-oelfoerderung102.html

Am Ende des Beitrags kann mit einem Button der Audiobeitrag

Audio: Peak Oil - Die möglichen Folgen für die Weltwirtschaft

aufgerufen werden.

Beste Grüße

Rudi

HannsGschaft

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Re:Peak Oil
« Antwort #27 am: 02. Juni 2012, 19:37:54 »
Ach ja die liebe Claudia Kemfert wieder mal auf dem Tripp der erneuerbaren Energien.
Bis uns das Öl ausgeht, verlasse ich mich lieber auf den Erfindungsgeist unserer Techniker, als auf den selbigen unserer Politiker  ;D
Seit mehr als 40 Jahren wird mittlerweile die Peak-Oil-Panikschiene gefahren. Das einzige was ich konkret feststellen kann, der Ölpreis hängt stets an der Wirtschaftskraft der Hauptabnehmer.

Mumken

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Re:Peak Oil
« Antwort #28 am: 02. Juni 2012, 20:42:02 »
Ach ja die liebe Claudia Kemfert wieder mal auf dem Tripp der erneuerbaren Energien.
Bis uns das Öl ausgeht, verlasse ich mich lieber auf den Erfindungsgeist unserer Techniker, als auf den selbigen unserer Politiker  ;D

Hallo Markus,

also glaubst Du, dass unsere Techniker in der Lage wären Öl zu produzieren oder frühzeitig andere Alternativernergien zu erschließen? Seit 40 Jahren lösen unsere Techniker, zu welchen ich mich ja schließlich auch zähle, unser Problem der Endlagerung von Atommüll. Bisher mit welchem Erfolg? Oder sind daran nur widrige Umstände Schuld wie Staat und Politik?  Blinder Fortschrittsglaube hilft uns hier nicht weiter sondern dient für mich vordergründig den Interessen gewisser Wirtschaftsunternehmen.

Wenn man dann noch die Mahner verunglimpft so finde ich das nicht fair. Lass doch die Leser nicht im Ungewissen, was Du denn an Frau Kemfert oder ihren Ansichten auszusetzen hast.

Zitat
Seit mehr als 40 Jahren wird mittlerweile die Peak-Oil-Panikschiene gefahren.

Wenn Deiner Ansicht nach "Peak-Oil" Unsinn ist, brauchen wir uns doch überhaupt nicht mit Energiefragen zu beschäftigen.
Diese Sichtweise kann nicht teilen, sondern bin davon überzeugt, dass uns das Erdöl langfristig ausgehen wird. Wenn die Situation zu Zeiten des "Club of Rome" - Berichtes 1972 dramatischer gesehen wurde als dies heute der Fall ist, so ist dies für mich nur ein Ergebnis der damals vorliegende geringen Informationen im Vergleich zu den heute bei weitem besseren Informationsstand. Diese Tendenz jedoch auch für die Zukunft anzunehmen wäre leichtsinnig.

Stellt man sich die Frage, wem denn die Vorstellung einer nie endenden Ölmenge die größten Profite verspricht, ist man schnell bei den großen Ölproduzenten. Diese haben natürlich kein Interesse an "Alternativen Energien" und haben auch nichts mit Nachhaltigkeit am Hut, da nur der kurzfristige, maximal auch noch der mittelfristige Profit zählt.

Zitat
Das einzige was ich konkret feststellen kann, der Ölpreis hängt stets an der Wirtschaftskraft der Hauptabnehmer.

Über den Ölpreis kann ich doch nicht auf die vorhandenen Erdölvorräte schließen oder sehe ich das falsch?

Beste Grüße bis morgen,

Rudi



HannsGschaft

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Re:Peak Oil
« Antwort #29 am: 03. Juni 2012, 15:07:50 »
Etwas zu meiner Abneigung gegen die medialen Auftritte von Frau Kemfert:
- Daß sie als Wirtschaftswissenschaftlerin in den Beratergremien unserer Regierung als "ausgewiesene Energieexpertin" gehandhabt wird, ist heutzutage vermutlich als normal zu betrachten.
- Daß sie in ihren wissenschaftlichen Publikationen den Spagat zwischen den Aussagen des Weltklimarates (IPCC), dem Club of Rome (bei dem sie Mitglied ist) und dem tatsächlichen Wissensstand unserer Klimatologen über Klimaänderung und deren wirtschaftliche Auswirkungen sehr gekonnt hinbekommt, sei hier positiv anzumerken.
- Ihre medienwirksamen Auftritte hingegen lassen von dieser vorsichtigen Zurückhaltung nichts mehr erkennen.

Wenn eine regierungsberatende Energieexpertin das Gelingen oder Scheitern der Energiewende einzig am zögerlichen Netzausbau aufhängt, hat sie entweder die Gesamtproblematik nicht verstanden, oder ihre Aussagen entsprechen der politisch gewünschten Richtung.

weiteres später

Markus